AUF DEN DIESJÄHRIGEN MEISTERSCHAFTEN DER ZAUBERKUNST GEWANN MAX MUTO MIT DER PUNKTHÖCHSTEN DARBIETUNG DEN GESAMTSIEG.
Er erzählte die Geschichte einer Holzhand, die angeblich bereits seit zweihundert Jahren von verschiedenen Zauberkünstlern vorgeführt wird und sich nunmehr in seinem Besitz befindet. Dazu vollführte die Hand, isoliert auf einem kleinen Tisch, unfassbare Kapriolen.
Die Fachwelt war begeistert und spendete Standing Ovation. Ob die Geschichte wahr ist oder nur die Einkleidung der neuesten tricktechnischen Experimente Max Mutos blieb offen.
Der Anfang der Geschichte darf hier verraten werden:
Die Hand
Wer zaubern will, braucht einen Zauberstab. Entgegen landläufiger Meinung, kann man ihn nicht kaufen - man muss ihn selbst herstellen. Dies ist die erste Prüfung jeden Zauberers. Vor dieser Hürde stand auch Hieronymus Hornleiper, der um 1798 auszog das Zaubern zu lernen. An sein Ohr drang die Kunde eines alten Meisters, der in Vorderasien eine Bonsaischule betrieb, in der nur solche Bäume gediehen, aus deren Ästen beinah von selbst Zauberstäbe wuchsen. Und so pflanzte Hieronymus einen Sämling, goß ihn nur im Mondschein und sang ihm alte Lieder. Doch als im Herbst die Zeit der Ernte kam, war klar, dass dort kein Baum gewachsen war.
Bilder verwandeln sich - Laub fällt - die Hand erscheint
Etwas enttäuscht war er schon, doch der Meister nickte nur lächelnd. Hieronymus dachte, dies sei nun sein Weg und so ging er zwar nicht mit einem Zauberstab so doch mit einer dritten Hand. Und er begann sie vorzuführen: Vor gekrönten Häuptern und auf den Jahrmärkten seiner Zeit (die ihm eine Bühne boten). Angekündigt hat er sie stets auf die gleiche Weise: Mesdames et Messieurs - eine Hand zwar bloß aus totem Holz doch so lebensecht als könne ein Herzschlag durch sie pochen, als könne ein Wille sie lenken. Sehen Sie selbst:
Die Hand nimmt einen Luftballon und ...
Hier geht´s zu den Ergebnissen der deutschen Meisterschaft: